Transfor­mations­plan Fernwärme

Wir entwickeln Ihren Transformationsplan Fernwärme / Nahwärme als Basis für die zukünftige Versorgung mit Erneuerbaren und unvermeidbarer Abwärme, optimieren Ihr Wärmenetz technisch oder wirtschaftlich und begleiten Sie bei der Umsetzung.

Diese Kunden unterstützten wir bereits bei der Trans­formation

Wir besitzen Erfahrung in der Transformationsplanung für Wärmenetze unterschiedlichster Größe, von 1,5 km bis > 400 km. Hier finden Sie einen Auszug unserer Referenzen. 

Stadtwerke, Karte, kommunale Wärmewende

Fernwärme - ein zentrales Element der Wärmewende

Die Versorgung mit Fern- oder Nahwärme bietet großes Potenzial, dicht besiedelte, urbane Gebiete mit nachhaltiger Wärme zu versorgen. Gleichzeitig ermöglicht die zentrale Versorgung große Abwärme- und Umweltpotenziale zu erschließen und bedarfsgerecht sowie effizient an Gebäude mit hohem Wärmebedarf zu verteilen. Nah- und Fernwärme sind deshalb zentrale Elemente, um die kommunale Wärmewende zu gestalten. 

Häufig resultiert aus der Kommunalen Wärmeplanung oder aus der Aufstellung des Transformationsplans ein großer Bedarf an Netzzubau. Nicht selten müssen selbst in kleineren Kommunen 1-2 km Fernwärme pro Jahr verlegt werden, um im Zieljahr 2045 eine klimaneutrale Versorgung zu ermöglichen. Dies stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen, sowohl im Hinblick auf die Kosten sowie Kapazitäten für Planung und Umsetzung der Infrastrukturmaßnahme. 

Die größere Herausforderung stellt i.d.R. der hohe Investitionsbedarf dar. Daher ist es von entscheidender Bedeutung den Netzausbaupfad effizient zu planen. Von zentraler Bedeutung ist die Erarbeitung des besten Erzeugerportfolios und dessen Ausbau in Abhängigkeit laufender Investitionen, wachsender Abnehmerstruktur und der vorhandenen Förderkulisse. Wir verfügen über einen hohen Erfahrungsschatz sowohl in der Aufstellung von Machbarkeitsstudien für neue Nah- und Fernwärme als auch in der Transformationsplanung für bestehende Fernwärmenetze.

Unsere Machbarkeitsstudien und Transformationspläne sind zur Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) konform und gehen je nach Bedarf deutlich über das Anforderungsprofil der BEW hinaus. Eine unserer Kernkompetenzen besteht in der Energiesystemmodellierung zur gesamtsystemischen Optimierung der Netz- und Erzeugerstruktur.  Dabei greifen wir auf vielfältige Erfahrung aus gleichgelagerten Projekten mit Netzlängen von 1,5 km – > 400 km zurück. 

Ablauf der Trans­formations­planung

Wir beginnen die Erstellung des Transformationsplans routinemäßig mit einem Auftaktgespräch, in welchem wir uns einen Überblick über bisherige Entwicklungen und Planungsstände bzgl. der Fernwärme verschaffen und den Anspruch und die Erwartung an den Transformationsplan der Fernwärme besprechen.

Anschließend werden zunächst Daten zum Ist-Stand und zu ggf. vorhandener Planung beschafft. Nach Abschluss der Datenbeschaffung starten wir in die so genannte IST-Analyse, die den Status Quo des Interessensgebietes, des Wärmenetzes und des vorhandenen Erzeugerportfolios darlegt.

Auf die Ist-Analyse folgt die Potenzialanalyse, die sowohl Potenziale für den Wärmeabsatz aufzeigt, als auch erneuerbare Potenziale und Abwärmepotenziale quantifiziert und verortet.

Auf dieser Grundlage fußt die Soll-Analyse mit einem Variantenvergleich verschiedenster Versorgungslösungen. Hier spielt vor allem der technische und wirtschaftliche Vergleich von Versorgungslösungen im Kontext des Netzausbaus eine zentrale Rolle. Im Fokus steht die Darlegung der Wirtschaftlichkeitslücke und der Vergleich von Versorgungslösungen unter Beachtung von Fördermitteln und Erlösmodellen. 

Bei Bedarf kann unser hauseigenes Energiesystemmodell zum Einsatz kommen, um das zukünftige Erzeugerportfolio hinsichtlich CapEx und OpEx sowie Wärmegestehungs­kosten im Kontext laufender Investitionen zu optimieren. 

Je nach Anspruch an den Transformationsplan kann auch eine netzhydraulische Analyse vorgenommen werden, um Engpässe und Ausbaubedarf zu eruieren. Alternativ ist eine nachgelagerte Betrachtung der Netzhydraulik im Rahmen der Leistungsphasen 2-4 möglich. 

Im Anschluss an die Soll-Analyse wird das Zielszenario festgelegt und durch einen Maßnahmenkatalog mit zeitlicher Planung untersetzt. Darauf aufbauend erfolgt die Darlegung eines THG-Minderungspfades in Abhängigkeit der umzusetzenden Maßnahmen. 

Schema, Transformationsplan Fernwärme

Ein Energiesystem­modell für Ihr Wärmenetz schafft Planungs­sicherheit

Wir entwickeln ein Energiesystemmodell für Ihre Fern- oder Nahwärme zur Optimierung der Netztopologie und Erzeugerstruktur. Unsere Ingenieure analysieren und optimieren mit Hilfe des  Energiesystemmodells das Erzeugerportfolio hinsichtlich der Investitionskosten und operativen Kosten zur Ableitung der besten Wärmegestehung.

Zentrale Elemente sind hierbei die Aufstellung des Zielerzeugerparks inkl. No-Regret-Technologien, Aufstellung einer Einsatzreihenfolge sowie die Optimierung der Interaktion zwischen Erzeugertechnologien und Speichern im unterjährigen Lastgang.

Damit schafft die Energiesystemmodellierung bereits in der frühen Phase Planungssicherheit und unterstütz den Prozess der Entscheidungsfindung durch Systemoptimierung, unabhängig und datengetrieben.

Als Referenzen für die Energiesystemmodellierung sind u.a. der Wärmeplan Rostock, Machbarkeitsstudie Fernwärme Prerow, sowie die Wärme- und Transformationsplanungen für Neubrandenburg, Oranienburg und Neustadt an der Weinstraße aufzuführen.

Energiesystemmodell, Transformationsplan, Fernwärme

Leistungen

Hier finden Sie einen Überblick über unsere Leistungen im Bereich der BEW-Transformationsplanung, Wärmenetz-Optimierung sowie Fernwärme-Umsetzung. 

Transformationsplan, Machbarkeitsstudie, BEW, Wärmenetz, Wärmeplan, Karte

Trans­formations­plan (BEW)

Der Transformationsplan für Ihr Wärmenetz aus einer Hand – je nach Bedarf von der Fördermittelakquise und der Ausfertigung eines Richtpreisangebotes über die Soll- und Istanalyse, bis zur Wirtschaftlichkeits­berechnung und das fertige Konzept.
Potenzialstudien Erneuerbare Energien, Transformationsplanung

Potenzial­analyse Erneuerbare

Quantifizierung, Verortung und Bewertung der technischen und wirtschaftlichen Nutzbarkeit von Erneuerbaren sowie unvermeidbarer Abwärme und Speicherlösungen.

Energiesystemmodell, Transformationsplan, Fernwärme

Optimierung Wärmenetz mit Energie­system­modell

Energiesystem­modell zur Analyse / Optimierung verschiedener Erzeuger- und Speicherportfolios für u.a. Versorgungs­sicherheit,  CapEx, OpEx, Wärmegestehung, Flächenbedarfe …

Kostenvergleich, erneuerbare Energien, Machbarkeitstudie

Technische und Wrtschaft­liche Beratung

Wir begleiten Sie bei der Dekarbonisierung Ihrer Fernwärme und stehen Ihnen beratend in Bezug auf technische Lösungen, Wirtschaftlichkeit und Fördermitteln bei Seite.

Fragen und Antworten (FAQ) rund um Transfor­mations­plan Fernwärme, Fernwärme Optimierung und Umsetzung

Was ist ein Transformations­plan für Fernwärme?

Der Begriff Transformationsplan Fernwärme steht in Verbindung zur Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW), Modul 1. Der Transformationsplan beschreibt Wege anhand von klaren Zwischenzielen und Maßnahmen, wie die Umgestaltung eines bestehenden Wärmenetzes von fossilen Erzeugern zu Erneuerbaren und Abwärme gelingen kann. 

Im Gegenzug zum Transformationsplan bezieht sich der Begriff Machbarkeitsstudie auf die klimaneutrale Ausgestaltung eines neu zu errichtenden Wärmenetzes. 

Inhalte eines Transformations­plans nach BEW

Gemäß Bundesförderung für effiziente Wärmenetze sind an einen Transformationsplan bestimmte Mindestanforderungen gestellt, die aus dem technischen Merkblatt hervorgehen.

Grundsätzlich sind folgende Inhalte zu erbringen:

  1. IST-Analyse des Untersuchungsgebietes

  2. Potenzialermittlung erneuerbarer Energien und Abwärme

  3. SOLL-Analyse des Wärmenetzes (inkl. Primärenergieeinsparung und CO2-Einsparung

  4. Kostenrahmen

  5. Pfad zur Treibhausgasneutralität mit den Wegmarken (2030, 2035, 2040 und 2045)

Im Rahmen der IST-Analyse ist der Wärmebedarf oder Wärmeverbrauch angeschlossener und im Einzugsbereich der zukünftigen Fernwärme befindlicher Gebäude darzulegen. Darüber hinaus ist der Status Quo des Wärmenetzes und des eingesetzten Erzeugerparks darzulegen.

Innerhalb der Potenzialanalyse werden großtechnische Potenziale an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme analysiert, quantifiziert und verortet.

Die SOLL-Analyse dient der Untersuchung und dem Vergleich verschiedener Fernwärmevarianten. Hierbei sind u.a. die Primärenergieeinsparungen sowie THG-Einsparungen darzulegen. 

Ein zentraler Aspekt im Variantenvergleich ist auch die Darstellung des Kostenrahmens durch eine Wirtschaftlichkeitsvergleich und die Ausarbeitung eines Finanzierungskonzeptes. 

Abschließend wird ein THG-Minderungspfad inkl. Maßnahmen und Zeitplan abgeleitet. Optional sind Beteiligungsformate für Anwohnende durchzuführen. 

Warum sollte ein Transformations­plan erstellt werden?

Der Transformationsplan bietet eine fundierte Basis für die Umgestaltung von Fern- und Nahwärme von fossilen Energieträgern zu Erneuerbaren und unvermeidbarer Abwärme. Die Transformation ist unerlässlich, um die gemäß Wärmeplanungsgesetz (WPG) geforderten Anteil Erneuerbarer Energien in den kommenden Jahren zu erfüllen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, damit Wärmenetze auch die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetztes (GEG) erfüllen. 

Gleichzeitig geht die Transformation mit hohen Investitionsbedarfen einher. Förderungen helfen, die Umgestaltung in eine Wirtschaftlichkeit zu überführen. Hier kommt die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) ins Spiel. Die BEW ist modular und sequentiell aufgebaut. Mit Hilfe des Transformationsplans (Modul 1, LP 1-4) erhält man Zugang zur Investitions- und Betriebskostenförderung gemäß Modul 2-4. 

Nach Modul 2 werden systemische Maßnahmen mit bis zu 100 Mio. € je Antrag gefördert. die Maximale Förderquote beträgt 40 %.  In Ergänzung sind Einzelmaßnahmen in Modul 3 ebenfalls bis zu 100 Mio. € je Antrag förderfähig. Anlagen, die Wärmepumpen oder Solarthermische Erzeuger, deren eErrichtung durch Modul 2 oder 3 gefördert worden sind, qualifizieren sich außerdem für die Betriebskostenförderung gemäß Modul 4 der BEW. 

Die  stufenweise Förderung der Fernwärme Transformation ist ein entscheidendes Mittel, um die Umgestaltung wirtschaftlich abzubilden und die Wärmewende sozialverträglich darzustellen. 

Welche Wegmarken gelten für Wärmenetze?

Im Jahr 2030 müssen Wärmenetze zu mind. 30 % aus Erneuerbaren und unvermeidbarer Abwärme versorgt werden. 2040 muss die Bereitstellung zu 80 % aus erneuerbaren Energien und Abwärme erfolgen. 2045 soll die Wärmeversorgung über Nah- und Fernwärme vollständig aus Abwärme und Erneuerbaren erfolgen.  

Wird die Erstellung des Transformations­plans gefördert?

Ja, die Aufstellung eines Transformationsplans oder einer Machbarkeitsstudie wird gemäß BEW Modul 1 gefördert, sofern sich das Wärmenetz an mehr als 16 Gebäude oder 100 Wohneinheiten richtet.

Die maximale Fördersumme beträgt 2 Mio. €. Die Höhe der Förderung beträgt 50 % der förderfähigen Kosten. Zu beachten ist, dass für jedes Wärmenetz ein eigener Transformationsplan zu erarbeiten ist. Eine Ausnahme ist dann zulässig, wenn die separate Transformation einzelner Netze aufgrund der Randbedinungen nicht möglich ist und die Dekarbonisierung sehr wahrscheinlich auf ein Verbundnetz hinausläuft. 

Besteht einE Pflicht zur Transformations­planung?

Nein. Gemäß WPG § 32 besteht jedoch die Pflicht für Betreiber von Wärmenetzen, die nicht zu 100 % aus Erneuerbaren und/oder Abwärme gespeist werden, einen so genannten Wärmenetzausbau- und -dekarbonisierungsfahrplan zu erarbeiten.  Dieser muss bis zum 31.12.26 verbindlich vorliegen und darlegen, wie die Umstellung auf klimaneutrale Lösungen gelingt.  Die geforderten Inhalte decken sich weitgehend mit der Transformationsplanung. Zudem gilt die Pflicht als erfüllt, sofern ein BEW-Transformationsplan vorliegt. Daher empfiehlt es sich, den Planungsprozess gefördert durchzuführen. 

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen zu den technischen Anforderungen sowie die Förderung von Transformationsplänen und Machbarkeitsstudien sind hier zu finden.