Kommunale Wärme­planung und Kälteplanung

Wir entwickeln für Sie einen umsetzungsorientierten und partizipativen Wärmeplan (Kälteplan), der umgesetzt werden will. Dabei greifen wir auf vielfältige Erfahrung in der kommunalen Wärmeplanung zurück.

Diese Kund:innen unterstützten wir bereits bei der Wärmeplanung.

Eignungsgebiete im Ausgangsjahr Eignungsgebiete im Zieljahr 2040

Ausgangsjahr

Zieljahr 2040

Was ist ein Wärmeplan?

Ein kommunaler Wärmeplan ist ein strategisches Werkzeug, das Wege aufzeigt, wie der Umstieg von fossiler Wärme zu erneuerbarer Wärme und unvermeidbarer Abwärme in einer Gemeinde, Samtgemeinde oder einem Amt gelingen kann.

Aus der Wärmeplanung erwachsen keine unmittelbaren Verpflichtungen. Allerdings ist eine frühzeitige und umfassende Beteiligung zentraler Akteure von besonderer Bedeutung, damit der Wärmeplan nach erfolgtem Beschluss auch in den Umsetzung gehen kann. 

Damit der Wärmeplan Umsetzungsreife erlangt, muss das zu erarbeitende Konzept sowohl technischen als auch wirtschaftlichen Maßstäben genügen. Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und sich daraus ergebende Sozialverträglichkeit sind zentrale Aspekte eines guten Wärmeplans. 

Das zentrale Element einer Wärmeplanung ist die Einteilung des Planungsgebietes in so genannte Eignungsgebiete, die darlegen, wo zukünftig mit Fernwärme zu rechnen ist und wo Bürger sich zukünftig ggf. selbst um Ihre Wärmeversorgung kümmern müssen. In Verbindung mit klaren Zeitvorgaben schafft der Wärmeplan  Planungssicherheit für Akteure und Bürger. Ein fein ausgearbeiteter Wärmeplan ist damit als Fundament der Wärmewende zu sehen.

Wie läuft die kommunale Wärme­planung ab?

Die kommunale Wärmeplanung untergliedert sich in der Regel in vier Phasen: die Bestandsanalyse, die Potenzialanalyse, die Entwicklung von Ziel- und Zwischenzielszenarien samt Wärmewendestrategie sowie die Ausfertigung des Wärmeplans. Da diese Leistungsphasen weitgehend aufeinander aufbauen, erfolgt die Bearbeitung überwiegend sequentiell. Je nach Datenlage können Bestands- und Potenzialanalyse auch teilweise parallel bearbeitet werden. 

Begleitend zum Wärmeplanungsprozess erfolgt eine umfassende Akteurs- und Öffentlichkeitsbeteiligung. Um dies zu gewährleisten, erfolgen in Vorbereitung der Wärmeplanung eine tiefgehende Akteursanalyse, Akteurs-Clusterung sowie Auswahl geeigneter Beteiligungsformate. 

Eine frühzeitige und ganzheitliche Einbindung fördert nicht nur Akzeptanz, sondern ist zudem hilfreich für die Datenakquise.

Schema Ablauf Waermeplanung

Warum sind wir der perfekte Partner für Ihren Wärmeplan?

Wir sind ein auf kommunale Wärmeplanung und Transformationsplanung spezialisierter Dienstleister und bringen Erfahrung aus mehr als 25 Wärme- und Kälteplanungen in sechs Bundesländern mit. Wir haben bereits Kommunen und Ämter zwischen 4.000 und 610.000 Einwohnenden bei der Wärmeplanung begleitet.

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Wärmepläne

0 km²

Projektgebiet

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Bundesländer

0 Monate

durchschnittliche Bearbeitungszeit zum Entwurf

Wärmebedarfs- und Wärmeliniendichte

Jeder Wärmeplan ist ein Unikat! Wir haben jedoch ein standardisiertes und routiniertes Vorgehen, das reproduzierbare Ergebnisse erbringt. 

Eignung Luft- und Erdwärmepumpen Gebäudescharf

Auf Basis vorhandener Daten prüfen wir die Eignung von Luft- und Erdwärmepumpen flächendeckend auf Gebäudeebene mit anschließender Blockaggregation.

Karte Eignungsgebiete Wärmeplanung

Wir entwickeln die Eignungsgebiete unter Beachtung technischer und wirtschaftlicher Aspekte. Ein zentraler Aspekt ist ein Vollkostenvergleich zw. dezentralen und zentralen Versorgungsstrukturen. Dies geschieht flächendeckend, auch in ggf. vorhandenen Ortsteilen.

Wir bewerten Potenziale nicht nur qualitativ, sondern quantifizieren und verorten selbige und entwickeln daraus einen ersten Erzeugerpark als Basis für weiterführende Analysen, z.B. BEW Modul 1.

Wärmeplanung und der digitale Zwilling

Ein GIS-basiertes Planwerk ist ein wichtiges Medium, um die wesentlichen Daten und Essenzen der kommunalen Wärmeplanung zu vereinen. Der Zwilling dient zudem als zentrales Werkzeug, um neue Erkenntnisse und Daten zu konservieren und in die weitere Planung einfließen zu lassen. 

Wir entwickeln einen digitalen Zwilling von Beginn an und pflegen selbigen über den Prozess der Wärmeplanung. Die Übergabe erfolgt aufbereitet, unentgeltlich und in gängigen Austauschformaten wie einem Geopackage.

Um die Daten barrierefrei zur Verfügung zu stellen und Synergien innerhalb der Planungsstellen zu schaffen, verzichten wir auf Drittanbieter. Das GIS-basierte Planwerk kommt direkt von uns. Sofern Bedarf besteht, ist auch eine Wartung über den Prozess der Wärmewende denkbar. 

Bild, digitaler Zwilling Wärmeplanung

Zielgruppen-gerichtete Kommunikation

Die Aufstellung einer geeigneten Kommunikationsstrategie samt Auswahl geeigneter Kommunikationswerkzeuge ist ein zentraler Aspekt in der Zielgruppen-gerichteten Kommunikation. 

Wir steuern den Kommunikationsprozess mit Presse- und Kurzmitteilungen, Workshops und öffentlichen Veranstaltungen sowie Steckbriefen und barrierefreien Web-Werkzeugen.

Wir haben Erfahrung in der Moderation, Ergebnis-Präsentation und Diskussion sowie alleinigen Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen mit bis zu 200 Teilnehmenden. 

Wir unterstützen Sie!

Sie benötigen Hilfe in der Fördermittelakquise, Beratung im Prozess, oder wollen demnächst Ihren Wärmeplan ausschreiben?

Kommen Sie gern auf uns zu! Wir freuen uns, wenn wir Sie unterstützen können und beteiligen uns gern an Ihrer Ausschreibung. 

Dr.-Ing. Dorian Holtz, Theta Concepts

Dr.-Ing. Dorian Holtz

Fragen und Antworten (FAQ) rund um das Thema kommunale Wärmeplanung

Was ist ein kommunaler Wärmeplan?

Der kommunale Wärmeplan ist ein strategisches Instrument, das einer Kommune, Samtgemeinde oder einem Amt Wege aufzeigt, wie der Umstieg von fossiler Wärme zu erneuerbarer Wärme und Abwärme gelingen kann. Der kommunale Wärmeplan stellt damit die Blaupause für die Wärmewende in einem bestimmten Gebiet dar. 

Die Erarbeitung des Wärmeplans wird als Wärmeplanung bezeichnet und ist untergliedert ins insgesamt vier Phasen, der so genannten Bestandsanalye, der Potenzialanalyse, der Senarienentwicklung samt Wärmewendestrategie und der Ausfertigung des Wärmeplans samt digitalem Zwilling.

Bis wann ist die kommunale Wärmeplanung abzuschließen?

In Abhängig der Größe sind Kommunen verpflichtet einen Wärmeplan zu erarbeiten. Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern (Stichtag 01.01.24) müssen die Wärmeplanung bis zum 30.06.26 abschließen. Kleinere Gemeinden müssen einen Wärmeplan zum 30.06.2018 vorweisen können. 

Welche Verpflichtungen gehen aus der Wärmeplanung hervor?

Keine. Es handelt sich beim Wärmeplan um ein strategisches Planungsinstrument, ohne unmittelbare Verbindlichkeiten für Kommune, Akteure oder Bürger. Allerdings gilt der Wärmeplan als Fundament einer durchdachten Wärmewende. Die Wärmewende muss passieren, um Klimaziele zu erreichen, langfristige Preisstabilität zu erreichen und eine gewisse Unabhängigkeit von fossilen Energien und Energieimporten zu erzielen. Regionalität und regionale Wertschöpfung sind die Zielrichtung der Wärmeplanung. 

Ein guter Wärmeplan wird unter Beteiligung der zentralen Akteure erarbeitet. Dies fördert die Akzeptanz des Planwerks, was einen wesentlichen Schritt für die nachfolgende Umsetzung darstellt. Ein guter Wärmeplan geht in die Umsetzung! 

Wenn es keine Verbindlichkeiten gibt, wie schafft der Wärmeplan dann Planungssicherheit?

Ein guter Wärmeplan wird unter intensiver Einbindung regionaler Akteure erarbeitet. Dies erhöht die Planungssicherheit und Akzeptanz auf Seiten der verschiedenen Akteursgruppen. Eine wesentliche Aufgabe der Wärmeplanung ist es, die verschiedenen Interessen und Ausrichtungen der Akteure miteinander zu vereinen. Dies erhöht die Umsetzungswahrscheinlichkeit maßgeblich. 

Zudem legt der Wärmeplan Eignungsgebiete für Fernwärme, Gasnetze (Wasserstoff, Biomethan, biogenes Flüssiggas) und individuelle / dezentrale Versorgung dar. Da in diese Betrachtung sehr viele Parameter einfließen, wird sich an der grundlegenden Aussagekraft wahrscheinlich nicht viel ändern.

Wo heute noch Unsicherheiten bestehen, erfolgt meist eine Klassifizierung als Prüfgebiet. Dies sind Gebiete, bei denen heute nicht in schwarz und weiß unterschieden werden kann, weil zukünftige Entwicklungen abzuwarten sind. Leider besteht bis zur nächsten Fortschreibung (alle 5 Jahre) in diesen Gebieten Unsicherheit bzgl. des Anschlusses an ein Fernwärmenetz oder die Transformation bestehender Gasnetze. Bürger können jedoch selbst für Planungssicherheit sorgen und Ihre Heizung tauschen. 

Darüber hinaus schafft der Wärmeplan vor allem Planungssicherheit für Bürger, die sehr wahrscheinlich keine Fernwärme bekommen werden und bei denen eine Umstellung des Erdgasnetzes auf grüne Gase ausgeschlossen werden kann. Sie müssen sich im Havariefall selbst um eine neue Heizung kümmern und haben durch die Wärmeplanung entsprechende Planungssicherheit gewonnen. 

Ist der Wärmeplan nach Beschluss in Stein gemeißelt?

Nein. Die Wärmeplanung erfolgt auf Basis der vorliegenden Daten und wird durch Theta Concepts unabhängig, technologieoffen und mit wissenschaftlichen Standards erarbeitet. Dies ist unsere Grundlage für einen fundierten, partizipativen Wärmeplan.

Im Laufe des Betrachtungshorizontes von 20 Jahren werden sich jedoch signifikante Änderungen in vielen Kommunen, Samtgemeinden oder Ämtern ergeben, die eine Anpassung des Wärmeplans erfordern. Der Wärmeplan ist also kein starres Konstrukt, sondern wird zu gegebener Zeit aktualisiert. Gesetzlich ist eine Fortschreibung mindestens alle 5 Jahre gefordert. 

Der Wärmeplan ist fertig. Muss ich jetzt meine Heizung ersetzen?

Dieser Zusammenhang zwischen dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch bekannt als Heizungsgesetz, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Grundsätzlich muss nach GEG keine funktionierende Heizung durch eine neue Heizung ersetzt werden. Das GEG regelt lediglich den technologischen Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien (und Abwärme) im Havariefall. Solange die Heizung im Schadensfall repariert werden kann, darf sie bis 2045 weiter betrieben werden. Fällt eine Heizung jedoch nach gewissen Wegmarken irreparabel aus, muss eine neue Heizung eingebaut werden, welche die 65-%-Regel erfüllt. Dies ist im GEG geregelt und hat nichts mit der Wärmeplanung zu tun.

Der Wärmeplan ist ein Planungsinstrument, das durch Gemeindebeschluss Gültigkeit erlangt. Zentraler Inhalt des Wärmeplans ist eine Einteilung in Eignungsgebiete, um Planungssicherheit zu schaffen. 

Um einen kontrollierten Ausbau von Fernwärme oder eine kontrollierte Transformation des Gasnetzes zu erwirken, kann durch separaten zweiten Beschluss eine Gebietsausweisung für Fernwärme und Gasnetze vorgenommen werden. Wird eine solche Ausweisung vorgenommen, gilt die 65-%-Regel aus dem GEG in den davon betroffenen Quartieren 1 Monat nach Bekanntgabe des Beschlusses zur Ausweisung. Ein solcher, zweiter Beschluss kann ein Mittel für die Transformation sein, allerdings gibt es keine gesetzliche Verpflichtung dazu. Die Entscheidung liegt im Ermessen der Kommunen. 

In jedem Falle erfolgt eine Vorverlegung der Frist zur Einhaltung der 65 % in Bestandsgebäuden nur durch einen separaten, zweiten Beschluss. 

Macht es Sinn, die Wärmeplanung mit einer Kälteplanung zu verknüpfen?

Mit Ausnahme technischer Anwendungen (u.a. Rechenzentren, Kühlhäuser) ist der Kühlbedarf von Gebäuden in unseren Breitengraden vergleichsweise gering. Das schließt die weitreichende Implementierung zentraler Kälteversorgung aus wirtschaftlichen Gründen zumeist aus. 

Die Kältebereitstellung ist zudem weitgehend elektrifiziert und erfolgt bedarfsgerecht. Große Überpotenziale finden sich deshalb kaum. 

Allerdings können sich Möglichkeiten in neu zu errichtenden Quartieren ergeben, die Synergien zwischen Wärme- und Kälteversorgung schaffen. In diesem Zusammenhang kann kalte Nahwärme durch bspw. oberflächennahe Geothermie und/oder Eisspeicher eine sinnvolle Option für neue Quartiere darstellen, die im Rahmen einer kombinierten Wärme- und Kälteplanung geprüft werden kann. Daher kann die Verknüpfung sinnvoll sein. 

Wie bekommt man den Wärmeplan in die Umsetzung?

Eine umfassende technische und wirtschaftliche Betrachtung erhöht die Akzeptanz und Umsetzungs­wahrscheinlichkeit der Wärmeplanung maßgeblich durch breite Akzeptanz.

Aus diesem Grund sind verschiedene Perspektiven während des Planungsprozesses hinzuzuziehen. Umfassende Akteursbeteiligung ist deshalb ein zentrales Mittel für die spätere Umsetzung. Darüber hinaus ist ein Fokus auf Wirtschaftlichkeit und die Identifikation der zuverlässigsten und wirtschaftlichsten Versorgungsarten zu setzen. Wie Wärmewende lässt sich nur unter Beachtung von Wirtschaftlichkeit umsetzen. 

Weiterführende Informationen zur Wärmeplanung finden Sie hier!